Durch den Osten der Ukraine nach Jalta
Auf der M2 Richtung Süden
Prochorowka
Prochorowka liegt etwa 80 km südlich von Kursk und 50 km nördlich von Belgorod
Die Gedenkstätte erinnert an die größte Panzerschlacht des Zweiten Weltkrieges im Jahr 1943. Schon im
Winter 1941 hatten die deutschen Truppen eine 150 Kilometer lange Frontlinie nahe Kursk
eingenommen. Von dort waren sie weiter vorgedrungen, wurden aber bis zum Frühjahr 1943 durch sowjetische Offensiven wieder
auf diesen Frontbogen zurückgeworfen. |
Mit einer Großoffensive, der Operation "Zitadelle", sollte die deutsche Vormachtstellung zurückgewonnen
werden. Dafür wurden 900.000 deutsche Soldaten, 18.000 Flugzeuge, 10.000 Geschütze und 2.000 Panzer in Stellung gebracht. |
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Aber die Rote Armee wurde von den deutschen Aktivitäten nicht überrascht.
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So standen den Deutschen
1,35 Millionen Rotarmisten, 4.000 Panzer und eine große Zahl Sturmgeschütze gegenüber. Bei Prochorowka wütete eine Schlacht, bei der zeitweilig über 1.200 Panzer gleichzeitig
eingesetzt waren. |
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Unmittelbar danach begann die Gegenoffensive der Roten Armee. |
Charkow
Über Jahrhunderte war das Gebiet der heutigen Ostukraine nicht oder nur dünn besiedelt. Daher ist Charkow
eine vergleichsweise junge Stadt. Bis 1934 war sie Hauptstadt der Ukraine.
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Wir beginnen unseren Stadtrundgang am Lenindenkmal auf dem Svobodyplatz im Zentrum der Stadt.
Der Platz ist fast 12 Hektar groß und gehört damit zu den größten der Welt. |
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Charkow kann auch im Jahre 2007 den sowjetischen Einfluss nicht verleugnen. Dennoch ist die wechselvolle Geschichte der Stadt
an den verschiedenen Baustilen im Zentrum zu erkennen.
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Im Sevcenko-ParkCharkow ist eine Stadt der Universitäten und Hochschulen. Daher ist es nicht
verwunderlich, dass viele
junge Leute das Stadtbild prägen. |
Sevcenko-DenkmalSevcenko wurde 1814 als Sohn leibeigener Eltern geboren. Schon früh entdeckte er
das Malen für sich und hätte gern bei einem Dorfmaler gedient. Er wurde jedoch Leibeigener eines Gutsherrn. In dieser
Eigenschaft reiste er nach Wilna und Warschau.
Ab 1831 lebte
er in St. Petersburg. Hier entdeckten ukrainische und russische Kunstfreunde sein Talent. Nachdem sie ihn freigekauft
hatten, begann Sevcenko mit dem Studium der Malerei. Mit 24 Jahren wurde er Mitglied der St. Petersburger
Kunstakademie. |
Gleichzeitig entdeckte er seine dichterische Begabung. 1840 erschien seine erste Gedichtsammlung.
1847 kam er an die Kiewer Universität, wo er sich einem studentischen Geheimbund anschloss. Er wurde verraten und verbannt.
Nach 10 Jahren kam er 1857 frei. Am 10. März 1861 starb er in St. Petersburg. |
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Das monumentale Denkmal wurde 1935 enthüllt. Rund um den Sockel werden Szenen aus der ukrainischen Geschichte
dargestellt.
Das Theater |
Am Historischen Museum |
Maria-Schutz-KlosterDie Maria-Schutz-Kirche ist eines der ältesten und bedeutendsten Bauwerke
der Stadt. Die zweigeschossige Kirche stammt aus dem Jahre 1689. Unten befindet sich die beheizbare Winterkirche und oben
die Sommerkirche. Daneben sieht man eine weitere Kirche und das Metropolitenhaus. |
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Maria-Himmelfahrts-Kirche |
Die Kirche stammt aus dem Jahre 1777. In der jüngeren Vergangenheit wurde sie zweckentfremdet
und als Nähstube bzw. Rundfunkstation genutzt. Die ursprüngliche Inneneinrichtung verschwand. Heute werden hier Orgel-
und Chorkonzerte gegeben.
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Von Charkow fahren wir weiter durch die Ostukraine über Saporoshje zur Krim. JaltaDer Botanische
Garten in Nikita
In Nikita, etwa 10 Kilometer von Jalta entfernt, besuchen
wir einen der bedeutendsten botanischen Gärten der Welt.
| Im Eingangsbereich des Parks kann man sich in einem Museum über
die Nutzpflanzen der Krim informieren und die verschiedenen Früchte schmecken und riechen. |
Der Garten wurde 1812 von dem Botaniker Christian Steven gegründet.
Seine Hauptanliegen waren die Erforschung der Krimflora, die Pflanzenzucht und der Naturschutz. Hier sollten sich Wissenschaft
und Praxis miteinander verbinden. |
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Der Garten liegt an einem Berghang zwischen Nikita und dem Schwarzen Meer. Viele schattige Nischen
und einladende Pavillons animieren zum Verweilen. Hier kann man weite Spaziergänge unternehmen und die Natur und
die herrlichen Ausblicke auf das Schwarze Meer und das Krimgebirge genießen.
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Livadija-Palast Drei Kilometer von Jalta entfernt erhebt sich auf einer Anhöhe die frühere Zarenresidenz Livadija.
Das ehemalige Landgut war seit 1860 im Besitz der Romanovs. In den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts ließen sie hier einen kleinen
Palast bauen.
Der erste Palast war dem letzten Romanow, Zar Nikolai II., zu
klein. |
Er ließ in den Jahren 1910 bis 1912 den heutigen weißen Palast
errichten. |
An den Westteil des Palastes schmiegt sich die kleine
Himmelfahrtskirche. |
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Von den oberen Stufen einer großen Freitreppe vor der östlichen Fassade hat man einen unvergleichlichen
Blick auf die Bucht von Jalta. |
Dieser Palast wurde berühmt, als sich hier im Februar 1945 Churchill, Roosevelt und Stalin zu einer Konferenz
trafen. Das gemeinsame Anliegen war, die Aufteilung Deutschlands in Besatzungszonen festzulegen. Außerdem vereinbarten sie
während dieser Konferenz ein weiteres Treffen, das die Gründung der Vereinten Nationen zum Ziel haben sollte. |
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Auch heute ist der Palast ein Ort politischer Konferenzen. So versammelten sich im Herbst 1999 die Premier- und
Außenminister der GUS ebenfalls im Konferenzsaal von 1945. Massandra
Drei Kilometer östlich von Jalta liegt das Dorf Massandra. Dieser Ort ist das Zentrum des Krimweines.
Die Weinkellereien in Massandra stellen eine einzigartige Weinkollektion her, vorwiegend süße schwere Weine. Wir dürfen
an einer Weinprobe teilnehmen - und das bei über 30 Grad Celsius im Schatten. |
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Woronzow-Palast
Im Kurort Alupka besuchen wir den im Tudor-Stil errichteten Woronzow-Palast. Dieses Anwesen wurde von Semenovic Woronzow
errichtet, einem Günstling Katharinas der Großen, der eine Zeit lang in England gelebt hatte.
Während der Jalta-Konferenz 1945 wurde der Palast von Churchill und seiner Delegation bewohnt.
Schwalbennest
Das Kap Aj-Todor unterhalb von Gaspra ragt mit drei Ausläufern ins Schwarze Meer hinaus. Nach der
Annektion der Krim durch Russland ließ sich ein russischer General auf dem mittleren Ausläufer ein Sommerhaus errichten.
Nachdem Jalta ein beliebter Kurort geworden war, kaufte eine vermögende Dame aus Moskau die Datscha. Sie ließ das Sommerhaus
abreißen und ein Schlösschen errichten.
Jalta
Der steinige Strand in der Nähe des Hafens ist winzig. Dennoch aalen sich hier zahlreiche Sonnenhungrige.
Von Yalta geht es weiter über Odessa und Kiew nach L'ov.
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