Unterwegs in Europa

Italienreise - Teil I

Como - Certosa di Pavia - Montecatini Terme

Ursprünglich hatten wir eine Kreuzfahrt durch das östliche Mittelmeer geplant. Nachdem aber der Veranstalter Insolvenz anmeldete, änderten wir umgehend unsere Pläne und entschädigten uns mit einer Reise durch Norditalien mit der Toskana als Schwerpunkt. Es ist unsere erste Reise in den Süden, den wir bisher vermieden haben, weil wir an die Sommerferien gebunden waren und eine Scheu vor allzu hohen Temperaturen haben.

Wir starten in

Como

(Leider regnet es während unseres Aufenthaltes in dieser Stadt ohne Unterbrechung.)

rathaus

Das Zentrum der Altstadt von Como ist die Piazza Duomo. Hier lehnt sich das ehemalige Rathaus an den Dom. Über beide wacht der Torre Comunale.

Torre Communale

Mit dem Dombau wurde 1396 begonnen. Seine Fassade stammt aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts.

dom

Obwohl zu dieser Zeit schon die Renaissance die Stilrichtung bestimmte, hat die Fassade des Doms noch deutlich gotische Züge. Die Kuppeln und ein Teil der Kapellen waren erst im 18. Jahrhundert vollendet.

Im Gegensatz zur Fassade hat der Chorbereich mit der Gotik nichts mehr zu tun. Hier herrschen klare Renaissanceformen vor.

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Seit dem 16. Jahrhundert sorgt die Seidenproduktion für Ruhm und Reichtum der Stadt Como. Heute produzieren immer noch 400 Seidenwebereien rund um die Stadt, Billigimporten zum Trotz, ein Viertel aller Seidenstoffe der Welt. In den Gassen, die in die Piazza Duomo münden, kann man Seidentücher und seidene Krawatten aller Art kaufen.

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Durch jahrtausendelange Erosionseinwirkungen hat sich der lange und schmale Comer See tief in die lombardische Berglandschaft eingeschnitten. Mit 400 Metern ist er der tiefste See der Alpen.

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Durch den Regenschleier kann man seinen landschaftlichen Zauber und an den Hängen die zahlreichen Villen erahnen, die auf den Reichtum schließen lassen, den die Seide der Region bescherte. Wegen dieser Villen ist aber auch weitgehendst der Zugang zum See erschwert.

Certosa di Pavia

9 km nördlich von Pavia findet man die Klosteranlage Certosa di Pavia. Sie gehört insbesondere wegen ihrer beeindruckenden Kirchenfassade zu den architektonischen Meisterwerken der Renaissance Oberitaliens.

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Das Kloster verdankt seine Existenz dem Grafen Gian Galeazzo Visconti, Herzog von Mailand. Er ließ die Anlage, die zugleich als Mausoleum seiner Dynastie dienen sollte, ab 1390 errichten. Das Kloster widmete er den Kartäusern, einer strengen Ordensgemeinschaft mit absolutem Schweigeverbot. Die Kartäuser mit ihrem Schweigegelübde widmeten sich ausschließlich dem Gebet. Unablässig beteten sie für das Heil der Seelen. Anscheinend machte sich der Visconte große Sorgen um sein Seelenheil.
Die Vollendung des Klosters zog sich lange hin. Die herrliche Renaissancefassade der Kirche wurde erst 150 Jahre nach Baubeginn fertig.

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Das Kirchenschiff hat nur sehr kleine Fenster und ist daher vergleichsweise dunkel. Dadurch kommt die farbenfrohe Innenraumgestaltung nicht ganz zur Geltung. Die Seitenschiffe sind so hoch gezogen, dass man den Eindruck einer Hallenkirche erhält. Der Innenraum beherbergt eine Reihe von Grabmalen.

Sehenswert ist vor allem das Grabmal des Fürsten Ludovico il Moro und seiner Gattin wegen seiner realistischen lebensgroßen Marmorfiguren.

certosa di Pavia
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Das Kloster ist eine ausgedehnte Anlage. Zwei Kreuzgänge laden zum Meditieren ein. Um einen dieser Kreuzgänge gruppieren sich zahlreiche identische kleine Häuser, jedes mit eigenem Kamin und eigenem kleinen Garten.

certosa di Pavia

In ihnen lebten und leben die Mönche den Ordensregeln gemäß isoliert von den anderen. Einige Klosterzellen,die zur Zeit nicht genutzt werden, können besichtigt werden.



Montecatini Terme

Montecatini Terme ist das wohl bekannteste Heilbad Italiens. Es liegt mitten im Herzen der Toskana zwischen Florenz, Pisa und Siena.

montecatini

Die Thermen mit ihren großzügigen Parkanlagen sind sehenswert. Die Architektur der Gebäude umfasst Stilrichtungen vom Neoklassizismus bis zum Jugendstil.
Am schönsten ist die Terme Tetuccio mit ihren runden Marmorbecken, Brunnen und Konzertsälen.

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Montecatini Alto

Über Montecatini Terme erhebt sich ein grüner Berg, auf dessen Kuppe eine Burgruine, umgeben von einem kleinen, mittelalterlichen Ort, malerisch über die Ebene und Täler wacht: Montecatini Alto. Ein Ausflug auf diese Anhöhe lohnt sich. Oben angekommen öffnet sich der Hauptplatz des Ortes mit Antiquitätenläden, Restaurants und Cafes. Tische und Stühle im Freien unter bunten Sonnenschirmen laden zum Verweilen ein.

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Wir haben Montecatini Terme wegen seiner zentralen Lage als Standort für Ausflüge in die Umgebung gewählt. Von hier aus besuchen wir die bekannten toskanischen Zentren.




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Italienreise
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(Lucca - Pisa - Volterra - Gimignano - Florenz)


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(Bozen, Jenesien, Meran, Seiser Alm, Völs, Kastelruth, St. Ulrich, Antholzer Tal, Bruneck)
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Italienreise
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2008