Unterwegs in Europa

Unsere Deutschlandreisen

Teil 4:Von der Mecklenburgischen Seenplatte zur Ems

Wir beginnen unsere Reise auf einem Campingplatz in der Uckermark. Hier wollen wir erst einmal ein paar Tage nur relaxen: lesen, wandern, die Seele baumeln lassen – ohne Fotoapparat und Filmkamera. Danach gehen wir „on Tour“.

Neustrelitz

Nachdem 1712 das Strelitzer Wasserschloss des regierenden Großherzogs von Mecklenburg-Strelitz, Adolf Friedrich III., abgebrannt war, bezog dieser 1731 das neu gebaute Residenzschloss Neustrelitz. Neustrelitz wurde zur Hauptstadt des Großherzogtums.
Das Schloss brannte am Ende des 2. Weltkrieges aus. Die Reste wurden bis 1950 abgerissen. Geblieben sind die neogotische Schlosskirche, die klassizistische Orangerie und der Neustrelitzer Schlosspark.

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Im historischen Stadtkern ist u.a. der quadratische Marktplatz erhalten. Von ihm führen sternförmig acht Straßen in die Haupt- und Nebenhimmelsrichtungen ab. Mit dem Bau des klassizistischen Neustrelitzer Rathauses wurde 1841 unter der Leitung des Schinkel-Schülers Friedrich Wilhelm Buttel begonnen. Die Stadtkirche wurde 1778 geweiht.



Röbel

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Der Erholungsort Röbel mit seinen zwei imposanten frühgotischen Kirchtürmen, die weit in alle Himmelsrichtungen grüßen, liegt wasserseitig an einem Ausläufer der Müritz, dem „Kleinen Meer“, und ist landseitig in eine leicht hügelige Landschaft eingebettet.


Wir bummeln durch die Fürstenresidenz und Ackerbürgerstadt und kommen durch das Hafengebiet an der Marienkirche, einer frühgotischen Hallenbacksteinkirche (ca. 1250) vorbei, an der Nikolaikirche („Kopie der Marienkirche“), einer Windmühle (um 1466) und an schön restaurierten Fachwerkhäusern vorbei.

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Waren

Waren ging im frühen 13. Jh. aus einer slawischen Siedlung hervor. Durch westfälische Siedler wurde der Ort im Rahmen der Deutschen Ostbesiedlung ausgebaut und war acht Jahrzehnte Residenzstadt der Fürsten von Werle. Jahrhunderte lang gehörte es zu Mecklenburg- Schwerin. Die Stadt erholte sich nur langsam von zahlreichen Stadtbränden, Epidemien und den Folgen des Dreißigjährigen Kriegs. Auch das 20. Jh. bescherte Waren eine wechselvolle Geschichte.
Heute ist Waren der Hauptort an der Müritz. Die weitgehend gut erhaltene Altstadt mit vielen historischen Bauwerken, das Müritzeum, der Stadthafen und die regionale Natur sind bedeutende Sehenswürdigkeiten.

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Eine Altstadtstraße

In einem Restaurant


Die Kirche St. Georgen wurde Anfang des 14. Jh. gebaut. Die dreischiffige Basilika mit vierjochigem Langhaus ist ein Bauwerk der Backsteingotik. Der quadratische Westturm stammt von 1414. Altar, Kanzel und Doppelempore wurden im neugotischen Stil geschaffen.

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Im Osten der Altstadt befindet sich der Neue Markt.

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Das Rathaus am Neuen Markt wurde im Stil der Tudor-Gotik erbaut.


Das Müritzeum in Waren ist Museum und zugleich das große NaturErlebnisZentrum in der Mecklenburgischen Seenplatte. Auf etwa 2.300 m² werden Ausstellungen zu Natur und Umwelt, zur Landes- und Sammlungsgeschichte gezeigt. Deutschlands größte Aquarienlandschaft für heimische Süßwasserfische (etwa 40 Fischarten) umfasst derzeit 26 Becken. Weitere Themenschwerpunkte sind die Tiere des Waldes und die Vogelwelt.

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Sternberger Seenland

Am Luckower See

Die Gegend ist ideal für Wanderungen. Wir nutzen die Gelegenheit. Während unserer Wanderung um den Luckower See halten wir unsere Impressionen im Bild fest.

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Groß Raden

Eine mehrstündige Wanderung führt uns in den kleinen Ort Groß Raden. In seiner Mitte thront die Kirche Groß Raden, ebenfalls ein Bauwerk der Backsteingotik aus dem 13./14. Jh.

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Wir wandern weiter zum Archäologischen Freilichtmuseum Groß Raden, einem altslawischen Tempelort mit Burg ( 9. und 10. Jh.)


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Ganz in der Nähe der Burganlage steht an originalem Ort eine rekonstruierte Siedlung des slawischen Stamms der Warnower. Grundlage für die Rekonstruktion der Anlage an dieser Stelle sind Grabungen unter der Leitung von Ewald Schult, die von 1973 bis 1980 durchgeführt wurden. Für die seit 1987 errichteten Nachbauten der Siedlung mit Wohnhäusern und Werkstätten sowie einem Tempel flossen auch Erkenntnisse und Befunde über andere slawische Siedlungen in Mecklenburg-Vorpommern ein.

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Slawisches Boot (links)

Altslawischer Tempel, 9. Jh., (rechts)

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Auf einer vorgelagerten Halbinsel des Binnensees, der zum Groß Radener See gehört, befindet sich ein schon von weitem sichtbarer kreisrunder Burgwall mit einem Durchmesser von 50 Metern.

Ein Tunneltor führt in den Burgwall hinein.

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Hamburg

Wenn wir den Norden Deutschlands bereisen, zieht es uns auch immer wieder nach Hamburg. Ein wichtiger Programmpunkt diesmal: eine Führung durch die Elbphilharmonie.
Das Konzerthaus (Bauzeit von 2007 – 2016) wurde am 11. Januar 2017 feierlich eröffnet. Die Elbphilharmonie wurde mit dem Ziel geplant, ein neues Wahrzeichen der Stadt und ein „Kulturdenkmal für alle“ zu schaffen.

Das 110 Meter hohe Gebäude im Stadtteil HafenCity liegt am rechten Ufer der Norderelbe an der Spitze des Großen Grasbrooks. Es hat 26 Geschosse. Vom Erdgeschoss bis zur Plaza im achten Obergeschoss wird es von der Fassade des früheren Kaispeichers A (Baujahr 1963) umschlossen, eines ehemaligen Kakao-, Tee- und Tabakspeichers.

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Auf diesen denkmalgeschützten Sockel wurde ein moderner Aufbau mit einer Glasfassade aus insgesamt 1100 einzelnen Glaselementen gesetzt, die jeweils aus vier Glasscheiben bestehen. Der Aufbau soll an Segel, Wasserwellen, Eisberge oder einen Quarzkristall erinnern. Die Elbphilharmonie wird nicht nur als Konzerthaus genutzt. Sie bietet außerdem Platz für ein Hotel mit 244 Zimmern, 45 Wohnungen und ein Parkhaus.


Zwischen Backsteinsockel und Glasaufbau befindet sich in 37 Metern Höhe ein öffentlicher Platz, die Plaza, der als Zugangsebene für das Foyer der Konzertsäle und zum Hotel dient. Zur Plaza gelangt man über eine ca. 80 Meter lange, leicht gewölbte und 21 Meter hohe Rolltreppe (die sogenannte Tube) und eine zweite, kürzere Rolltreppe. Die Tube führt direkt auf ein großes Panoramafenster hin. Teil der Plaza ist ein Außenrundgang um das gesamte Gebäude. Von hier bietet sich eine Aussicht über die Norderelbe, den Hafen, HafenCity und die Innenstadt sowie Einblicke nach oben in die verschiedenen Ebenen des Konzertfoyers.

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Aidavita

Bei unserem Besuch der Meyer-Werft in Papenburg im August haben wir erfahren, dass man u.a. in Hamburg eine Schiffsbesichtigung der AIDA-Schiffe während ihrer Liegezeit buchen kann. Wir recherchieren im Internet und stellen fest, dass während unseres Hamburg-Aufenthaltes die AIDAvita, eines der „kleineren“ AIDA-Kreuzfahrtschiffe, in Steinwerder anlegt.
Wir buchen eine Schiffsbesichtigung.
Vier Stunden lang schnuppern wir Bordluft. Zum Schluss gibt es ein Mittagessen in einem der Bordrestaurants.


Hafen Steinwerder

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Aidavita hinter dem Cruise Center

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Kabine

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Restaurant

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Shop

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Bar

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Restaurant

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Pool

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Sonnendeck


Krautsand

Nach der Großstadt zieht es uns wieder in die Landschaft. Wir fahren durch das Alte Land auf die Halbinsel Krautsand.
Auf der östlichen Seite fließt die Elbe, hier rund 3 km breit, auf der westlichen Seite die Wischhafener Süderelbe, die aber so schmal ist, dass man sie bei der Überfahrt kaum bemerkt. Hier fühlen wir uns fast wie am Meer, mit Ebbe und Flut. Entlangfahrende Schiffe, riesige Pötte, sind zum Anfassen nah.


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Hier können wir die Seele baumeln lassen. Wir wandern den Strand entlang und über den Deich.

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Ein Deichgraf wacht über das weite Land.

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Wiesmoor

Wiesmoor, der mitten im Hochmoor gelegene und erst Anfang des 20. Jh. entstandene Ort, wird wegen seiner vielen Gewächshäuser „Niedersachsens Blumenbeet“ genannt. Wir besuchen das „Blumenreich“ mitten im Ort. In der Blumenhalle mit Wasserorgel gibt es eine Vielzahl von Zier- und Nutzpflanzen. Im über 5 Hektar großen Gartenpark lassen sich ausführliche Anregungen in Themengärten (wie Bauern-, Senioren-, Wasser-, Rosen-, Azaleen- oder Gräsergarten) für die Gestaltung des eigenen Gartens holen.


Das Ottermeer

Ein Bummel durch das "Blumenreich":

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Das Torf- und Siedlungsmuseum

Das Torf- und Siedlungsmuseum wurde zur Erhaltung moorkundlichen Heimatgutes aus den Anfängen Wiesmoors gegründet.


Im Eingangsgebäude präsentieren sich ein Tante-Emma-Laden und eine historische Gaststätte. Auf der Rückseite des Gebäudes befindet sich der Dorfplatz.



Im Backhaus wird einmal im Monat nach alten überlieferten Rezepten spezielles Kolonistenbrot gebacken.

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Trauzimmer

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Schneiderei

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Schusterei

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Schulzimmer

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Trauzimmer

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Schmiede

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Torfschiffe

Über ins Moor getriebene Kanäle wurde der Torf auf Torfschiffen abtransportiert.
Seine Blütezeit erhielt Wiesmoor Anfang des letzten Jahrhunderts durch den maschinellen Torfabbau und seine industrielle Verwertung.

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Abraumbagger

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Torfbagger

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Stacheltrommel

Vor der eigentlichen Torfgewinnung musste die oberste etwa 70 cm dicke Schicht aus Heide- und Grasplaggen und einer dünnen Weißtorfschicht abgetragen werden.

Dieser Bagger diente der Gewinnung von Brenntorf-Soden (Presstorf)

Die auf dem Trockenfeld abgelegten Torfsoden wurden mit Hilfe von 5 cm langen Stacheln aufgespießt und über ein Förderband wieder abgeworfen, um eine allseitige Trocknung zu garantieren.


Am Großefehnkanal

Bis ins Mittelalter wurden Moorgebiete meist nur in den Randgebieten wirtschaftlich genutzt. Ab Mitte des 18. Jh. begann zunächst in den Niederlanden die Kolonisierung der bisher ungenutzten Moorflächen. Daher stammt auch das für diese Siedlungsform typische Namenselement veen/Fehn. Man trieb Kanäle ins Moor, die zunächst zur Entwässerung des Moores, zum Abtransport des Torfes mit getreidelten Schiffen und zur Anfuhr von Baumaterial, Dünger usw. dienten. Beidseitig der Kanäle errichteten die Siedler ihre einfachen, einheitlich gebauten Häuser. Die Lebensbedingungen der ersten Siedler waren durchweg erbärmlich. Nachdem aber die erste Not überstanden war, verstanden es die Bewohner, ihre Wirtschaftsgrundlage auszubauen, und die Fehnsiedlungen erlebten in der Folgezeit einen merklichen Aufschwung.

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Meyer-Werft in Papenburg

Die älteste und zugleich größte deutsche Fehnkolonie aus dem Jahr 1630 ist Papenburg im Landkreis Emsland. Ein Kanal zur Ems ermöglichte den Schiffbau.
Mit der Meyer-Werft, auf der vor allem elegante Kreuzfahrtschiffe für Kunden aus aller Welt gebaut werden, ist Papenburg einer der führenden Werft-Standorte Deutschlands.
Bei einer Werftbesichtigung im August 2018 lag das neueste und bisher größte Kreuzfahrtschiff der AIDA-Cruises, die „AIDAnova“ kurz vor der Fertigstellung im Trockendock.
Während dieser Reise erfuhren wir, dass das Schiff inzwischen ausgedockt und getauft war, aber für Restarbeiten noch im Außenbecken der Werft lag.
Wir beschließen, unsere Reise über Papenburg weiterzuführen.
Die Größe der AIDAnova ist überwältigend.

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Haren (Ems)


Haren ist geprägt von einer Jahrhunderte alten Tradition der Schifffahrt.

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St.Martini

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Unsere vier Deutschlandreisen in den Jahre 2017 und 2018 haben uns wieder einmal bewusst gemacht:

Deutschland hat viele interessante Gesichter.
Deutschland ist schön.
Deutschland ist nicht nur
eine Reise wert.




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