Unterwegs in Europa

Unsere Deutschlandreisen

Teil 1: Von Havelberg bis Bamberg

Die erste Reise soll uns von Nord nach Süd durch den Osten Deutschlands führen, vorwiegend durch Landschaften und Städte, die wir weniger bzw. noch gar nicht kennen

Unsere Reise beginnt in der

Hansestadt Havelberg

Havelberg gilt als eine der schönsten Städte des Elbe-Havellandes.Es liegt in einer eiszeitlich geprägten Landschaft mit weiten Niederungen und langgestreckten Höhenzügen, die einen weiten Blick in die Landschaft erlauben.

Havelberg wurde 948 im Zuge der Ostkolonisation als Missionsbistum gegründet und erhielt 1151 das Stadtrecht.
Im Bischofssitz Havelberg blühten Handwerk, Ackerbau und Viehzucht. Durch die günstige Lage an Elbe und Havel wurde neben dem Handel (vor allem mit Salz und Holz) auch das Wirtschaftsleben geprägt. Schifffahrt, Fischerei, Boots- und Schiffsbau bestimmten jahrhundertelang das Leben und Arbeiten in der Stadt.

Das heutige Havelberg entwickelte sich aus der Stadtinsel, dem Dombezirk und den am Fuße des Domberges liegenden kleinen Ortschaften.
Um 1930 entstand im Zusammenhang mit dem Bau einer Elbschleuse die Spülinsel.
Die Altstadt von Havelberg liegt auf der Stadtinsel.

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Der Salzmarkt erhielt seinen Namen durch das staatliche Handelsmonopol auf diesen vielfältig benötigten Rohstoff.


Die Lange Straße

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Das Rathaus (links). Die 1340 erstmals erwähnte gotische Hallenkirche - Stadtkirche St. Lauritius - (rechs) erhielt ihre heutige Gestalt bei der Restaurierung 1854.

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Ehemalige Stadtschule von 1854

Giebelständiges Fachwerkhaus an der Fischerstraße, Ende des 17. Jh.

Idylle am Stadtgraben


Dombezirk - Domberg
Die Gemeinde Domberg mit dem Dom und den umliegenden Gebäuden bildete früher einen abgeschlossenen Bezirk. Dieser Charakter einer kleinen Bischofsstadt ist bis heute noch zu erkennen. 1170 wurde der romanische Dom geweiht. Beim gotischen Umbau 1279 - 1330 blieb im Grundriss sowie im baulichen Kern die romanische Basilika erhalten.

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Zwischen 1150 und 1300 entstanden südlich am Dom die Klostergebäude des Prämonstratenser-Domstifts.

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Vom Prälatenweg ein Blick auf die Stadtinsel

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Die St. Annen- und Gertraudenkapelle entstand im 15. Jh. und diente als Gotteshaus eines daneben gelegenen Hospitals.

Der achteckige Bau symbolisiert die ewige Seligkeit.Heute wird die Kapelle als Standesamt genutzt.


Kaiser-und Hansestadt Tangermünde

Am Zusammenfluss von Tanger und Elbe lag auf einer Hochebene eine Burg, die ab 1134 Sitz mehrerer Markgrafen und Kurfürsten von Brandenburg war. Kaiser Karl IV. erhob die Burg 1373 - nach Umbauten zum Schloss - zu seiner Nebenresidenz.
Im Schutze der Höhenburg verliefen mehrere Post- und Handelsstraßen.
So entwickelte sich aus einer kaufmännisch-gewerblichen Siedlung die Hansestadt Tangermünde, deren Blütezeit im 15. Jh. lag. Im Jahre 1617 zerstörte eine gewaltige Feuersbrunst fast die gesamte Altstadt.
Die Stadtmauern mit ihren wehrhaften Stadttoren stammen aus dem 13./14. Jh. Nach der Zerstörung 1640 durch schwedische Truppen entstand um 1700 unter Preußenkönig Friedrich I. ein schlichtes Barockschloss.
Im Schutze der Höhenburg verliefen mehrere Post- und Handelsstraßen. So entwickelte sich aus einer kaufmännisch-gewerblichen Siedlung die Hansestadt Tangermünde, deren Blütezeit im 15. Jh. lag.
Im Jahre 1617 zerstörte eine gewaltige Feuersbrunst fast die gesamte Altstadt.


Die Stadtmauern mit ihren wehrhaften Stadttoren stammen aus dem 13./14. Jh.

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Zwischen Elbtor und Stadt befindet sich die 100 m lange Roßfurt. Dieser Weg war bis ins 19. Jh. der einzige Zugang für Pferd und Wagen zur Elbe.


Liebevoll restaurierte Fachwerkhäuser aus dem 17. Jh.

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St. Stephanskirche, gotische Hallenkirche aus dem 14.-17. Jh.

Das spätgotische Rathaus (15. Jh.) mit seinem markanten Schaugiebel

An der Gerichtslaube die Bronzefigur "Grete Minde" (von 2009) in Gedenken an die 1619 der Brandstiftung bezichtigt und grausam hingerichteten Frau.


Neustädter Tor (14./15. Jh.)

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Münchendorfer Tor (14./15.Jh.)


Optikpark Rathenow

Von Havelarmen eingefasst liegt der Optikpark auf der Schwedendamminsel mitten in Rathenow. Er widmet seinen Namen der Stadt der Optik, in der Johann Heinrich August Duncker vor über 200 Jahren mit der Erfindung einer Linsen-Vielschleifmaschine die Grundlage der deutschen optischen Industrie gelegt hat.
, Der Park bietet nicht nur gärtnerische Qualität mit Anspruch, das Thema Optik findet sich populär, informativ und vielfältig wieder.


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Highlight der Parkanlage: die blühenden Gartenstrahlen in Regenbogenfarben

Diesen Gartenstrahlen liegt das Phänomen der Lichtbrechung von weißem Licht durch ein Prisma zu Grunde. Als Prismen fungieren zwei Farbpyramiden. Horizontal wird der Farbverlauf dargestellt, vertikal steigt der Helligkeitswert. Durch eine hinter beiden Pyramiden angeordnete Bepflanzung mit weiß-blühenden Pflanzen wird die Anmutung von weißem Licht vor dem Durchgang durch ein Prisma erreicht. ...

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... Nach dem Durchscheinen durch die Farbpyramiden erfolgt die Brechung des Lichtes entsprechend der Stellung der Pyramiden. Die eine Farbpyramide bildet den Ausgangspunkt für die Gartenstrahlen in den Farben Orange, Gelb und Rot. Aus der anderen entwickeln sich die Gartenstrahlen in den Farben Grün, Hellblau, Blau und Violett.


Berlin

Wir waren schon oft in Berlin. und doch zieht es uns immer wieder hierher in das pulsierende Leben.
Die East Side Gallery in Berlin-Friedrichshain ist eine dauerhafte Open-Air-Galerie auf dem längsten noch erhaltenen Teilstück der Berliner Mauer in der Mühlenstraße zwischen dem Berliner Ostbahnhof und der Oberbaumbrücke entlang der Spree.
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Bummel durch Ostberlin:

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Oberbaumbrücke

Schlossplatz mit Neubau des Berliner Schlosses

Fernsehturm am Alex

Berliner Dom

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Alexanderplatz


Hier befindet sich das letzte Stück der Berliner Mauer, das einen Eindruck vom Aufbau der Grenzanlagen zum Ende der 1980er Jahre vermittelt.

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Auf dem Gelände der Gedenkstätte befindet sich auch der Neubau der an dieser Stelle 1985 gesprengten Versöhnungskirche.


Im Januar 1985 ließ die SED-Führung die Versöhnungskirche sprengen. Dabei brach das Kreuz von der Turmspitze. Friedhofsarbeiter bargen es heimlich. Am Bußtag 1995 kam das deformierte Kreuz zur Gemeinde zurück.

Die von der Bildhauerin Josefine de Vasconcellos geschaffene Skulptur ruft zur Versöhnung auf. Exemplare stehen an Orten, die vom Zweiten Weltkrieg besonders betroffen waren: in der Kathedrale von Coventry, im Friedensmuseum von Hiroshima und hier im ehemaligen Grenzstreifen an der Berliner Mauer.


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Ein Abstecher in den Fläming

Burg Eisenhart bei Bad Belzig

Wir ändern unsere Route und fahren in den Fläming. Unser erstes Ziel ist die Burg Eisenhardt.


Diese wurde zu Beginn des 13. Jh.auf einem spornartig auslaufenden Höhenrücken des Fläming im romanischen Stil errichtet. Im 15. Jh. wurde sie mit einem Festungsbau umgeben. Fünf Rondelle und ein Doppelturmtor flankieren seitdem die Ringmauern an den Eckpunkten.

Burg Eisenhart
Burg Eisenhart Burg Eisenhart Burg Eisenhart

Schloss Wiesenburg

Das Schloss Wiesenburg liegt ebenfalls im Fläming. Ursprünglich als mittelalterliche Burg von Albrecht dem Bären erbaut, ließ erst im 19. Jh. das Adelsgeschlecht derer von Watzdorf die Burg in das heutige Neo-Renaissance-Schloss umbauen.


Schloss Wiesenburg

Der Wiesenburger Schlosspark wird als der schönste Landschaftspark zwischen Potsdam-Sanssouci und dem Dessau-Wörlitzer Gartenreich beschrieben.

Schloss Wiesenburg Schloss Wiesenburg Schloss Wiesenburg

Industriemuseum Brandenburg

Industriemuseum Brandenburg

Brandenburg an der Havel hat eine lange Tradition als Stahlstandort. Vom ersten Abstich 1914 bis Ende 1993 wurde hier in 12 Siemens-Martin-Öfen Stahl geschmolzen. Mit einer durchschnittlichen Jahresleistung von ca. 2,3 Mill. Tonnen war das Stahl- und Walzwerk Brandenburg seit den 1970er Jahren der größte Stahlproduzent der DDR.


Industriemuseum Brandenburg Industriemuseum Brandenburg Industriemuseum Brandenburg

Halberstadt

Halberstadt liegt reizvoll in den nördlichen Ausläufern des Harzes. Die Geschichte der Stadt reicht bis ins 9. Jh. zurück, als Karl der Große den Missionsstützpunkt zum Bischofssitz erhob.
1945 wurden durch Bomben über 80 % der Innenstadt zerstört, viele historische Gebäude sind jedoch wieder vollständig hergestellt.<
Wir beginnen unseren Stadtbummel an der Martinikirche. Als Pfarrkirche der alten Marktsiedlung wird der Bau erst 1186 urkundlich erwähnt. Es wird jedoch angenommen, dass schon früher (um 1000) ein Gotteshaus an gleicher Stelle vorhanden war.
Der heutige gotische Bau stammt aus dem 13./14. Jh. Man begann Anfang des 13. Jh. mit den Ostteilen der Kirche. Der Westbau mit seinen von Anfang an ungleich hohen Türmen entstand erst im ersten Drittel des 14. Jh.

Der Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg war im Wesentlichen schon 1960 abgeschlossen.


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Martinikirche

Orgel (1596)

Kanzel (1595)

Bronzener Taufkessel

Der bronzene Taufkessel – ein Kleinod ganz besonderer Art – stammt aus dem Anfang des 14. Jahrhundert und ist damit das früheste erhaltene Ausstattungsstück der Kirche.

Martinikirche, Markt (Holz- und Fischmarkt) und Rathaus mit Roland (1433) befinden sich in direkter Nachbarschaft.

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Die Liebfrauenkirche (rechts) ist die einzige 4-türmige romanische Pfeilerbasilika in Mitteldeutschland. Die Kirche wurde 1146 von Bischof Rudolf geweiht. Ein Vorgängerbau war bereits 1005 als Kirche des Augustinerchorherrenstifts gegenüber dem Dom errichtet worden. Trotz mehrmaliger starker Beschädigung konnte die Kirche in ihrer ursprünglichen Form wieder repariert werden.
Um 1830 wurde der hohe Denkmalswert des Gotteshauses erkannt.


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Die einst prächtige Bemalung des Langhauses (rechts) ist nur noch zwischen den südlichen Obergadenfenstern zu sehen. Das Langhaus ist in schlichtem Weiß gehalten. Der Blick fällt deshalb auf das Triumphkreuz aus dem 13. Jh., das Christus mit erhobenem Haupt und offenen Augen sehr lebendig darstellt. Darunter trennt statt des ursprünglichen Lettners ein eisernes Gitter den Chor vom Langhaus.


Nächstes Ziel ist der Dom St. Stephanus und Sixtus. Die Domkirche wurde zwischen 1236 und 1486 nach dem Vorbild französischer Kathedralen errichtet und gehört zu den schönsten rein gotischen Bauwerken in Deutschland. In den Fenstern des Domchores leuchten 290 mittelalterliche Glasmalereien. Ein Meisterwerk mittelalterlicher Bildschnitzer ist die um 1210 entstandene monumentale Triumphkreuzgruppe über dem spätgotischen Lettner (1510).

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Dom

Orgel

Lettner

Kanzel


Die Dompropstei wurde im Renaissancestil (1592 – 1611) durch den Bischof Heinrich Julius errichtet. Seit Sommer 2004 befindet sich in der Dompropstei und in dem angrenzenden neuen Gebäude die Hochschule Harz, Fachbereich Verwaltungswissenschaften.

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Mahnmal am Dom

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für die jüdischen Opfer der Shoa


Torgau

Die erste urkundliche Erwähnung von Torgau stammt aus dem Jahr 973. Rund 300 Jahre später erhält Torgau die Stadtrechte. Torgau erlebt eine politische, wirtschaftliche und kulturelle Blütezeit. Schloss Hartenfels wird erbaut. Danach beginnt eine wechselvolle Geschichte. Torgau muss im Dreißigjährigen Krieg als Hochburg der „Evangelischen“ schwere Zerstörungen durch die Truppen Wallensteins bzw. der Katholischen Liga hinnehmen. Nach dem Wiener Kongress 1815 fällt Torgau an Preußen. Nach dem Zweiten Weltkrieg und dem DDR-Regime wird Torgau 1990 wieder eine sächsische Stadt.


Prächtige Patrizierhäuser und das Renaissance-Rathaus mit prunkvollem Erker weisen auf die einstige Stärke und den Reichtum des Bürgertums hin.

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Torgau

Das Bürgermeister-Ringenhain-Haus zeigt sehr anschaulich die Wohnkultur der reichen Torgauer Bürger um 1600.

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Das kleine windschiefe Handwerkerhaus entstand Anfang des 17. Jh. In dem kleinen Haus, das im Erdgeschoss und Obergeschoss jeweils nur eine Stube hat, wohnten auf engstem Raum zuerst Böttcher und Schornsteinfeger, später Nachtwächter und Bierschröter, zuletzt Arbeiterfamilien in zwei Generationen.

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Die Stadtkirche St. Marien ist eine spätgotische Hallenkirche. Der barocke Hochaltar und die Renaissancekanzel sind nur zwei der wertvollen Ausstattungsstücke.

In der Stadtkirche ist Martin Luthers Ehefrau Katharina von Bora begraben.

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Torgau

Schloss Hartenfels (1482 - 1623 erbaut) gilt als das einzige erhaltene Schloss der deutschen Frührenaissance. Einen überwältigenden Raumeindruck bietet der Große Wendelstein, ein Treppenturm, dessen Stufen ohne innere Stützpfeiler nach oben führen.

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Die Torgauer Schlosskirche ist der erste protestantische Kirchenbau. Die Kirche wurde am 5.10.1544 von Martin Luther persönlich geweiht. Die Architektur zeigt noch heute die Grundzüge der protestantischen Kirchenlehre: das Wort steht im Mittelpunkt. Deshalb hat die Kanzel eine zentrale Stellung im Raum, Die Orgel über dem Altar verdeutlicht den hohen Stellenwert der Kirchenmusik.

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Am Ende des Zweiten Weltkrieges, am 25. April 1945, ging der Name Torgau noch vor dem offiziellen Waffenstillstand mit der Meldung der ersten Begegnung der Alliierten um die Welt: Vom Westufer der Elbe traf die 69. Infanteriedivision der 1. US Armee - eine Vorausabteilung der 58. Schützendivision der 1. Ukrainischen Front am Ostufer. Da die deutsche Wehrmacht die Straßenbrücke gesprengt hatte, überquerte man den Fluss über die Trümmer der Brücke.

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Der erste stadtseitige Pfeiler der historischen Straßenbrücke blieb als Aussichtplattform erhalten.

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Das Denkmal der Begegnung wurde vom Kiewer Architekten Miletzky entworfen und noch 1945 errichtet.


Fürst-Pückler-Park und Schloss Branitz

Hermann Fürst von Pückler-Muskau (1785-1871) war einer der größten europäischen Gartenkünstler. Die Branitzer "Wüste" verwandelte er in eine "Oase" und machte sie zu seinem Alterssitz. Er schuf ein Gesamtkunstwerk von internationalem Rang.

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Schloss Branitz


Muskauer Park

Der Muskauer Park ist das erste Gartenparadies, das Hermann Fürst von Pückler-Muskau zwischen 1815 und 1845 geplant und gestaltet hat.

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Das Schloss

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Das Vorwerk

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Auf über 830 ha erstreckt sich der Park beiderseits der Neiße.
Im Geiste Pücklers erhalten heute deutsche und polnische Denkmalpfleger den Muskauer Park.
Für die UNESCO Anlass, ihn 2004 in das Welterbe der Menschheit aufzunehmen.

Görlitz

Die deutsch-polnische Grenzstadt wird schon 1071 als „villa gorelic“ urkundlich erwähnt, entwickelt sich aber erst um 1220 zur Stadt. Das Stadtrecht erhält sie 1303. Vom 14. bis 16. Jh. erlebt Görlitz eine Blütezeit. Die Stadt wird eine der wichtigsten und größten Handelsstädte Mitteleuropas.
Im Zweiten Weltkrieg bleibt Görlitz von ernsthaften Zerstörungen verschont. Allerdings wird 1945 gemäß dem Potsdamer Abkommen der östliche Teil von Görlitz (östlich der Neiße) polnisch und heißt seitdem Zgorzelec. Die Dichte und Qualität der historischen Baudenkmäler zwischen Romanik, Gotik, Renaissance, Barock und Jugendstil ist außergewöhnlich. Um sie zu erhalten, wird Görlitz 1991 Modellstadt der Altstadtsanierung. Beträchtliche Mittel werden seitdem für die originalgetreue Restaurierung der Altstadt aufgebracht. 1945 hatte die Waffen-SS alle Neißebrücken gesprengt. 2004 wird die Altstadtbrücke als fußläufige Verbindung zwischen Görlitz und Zgorzelec wieder errichtet.


Unser Rundgang beginnt am Postplatz. Er stellt das Bindeglied zwischen der historischen Altstadt und dem gründerzeitlichen Geschäftsviertel der Südvorstadt dar.

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Der Frauenturm am Marienplatz ist auch als Dicker Turm bekannt, da die Mauerstärke am Fuß des Turms 5,34 Meter beträgt.
Die erste Erwähnung als Steinturm datiert von 1303, erbaut wurde er aber bereits 1250 im Zuge der Stadterweiterung. An der Südseite des Turms befindet sich das Stadtwappen, gehalten von den Heiligen Maria und Barbara. Das Wappen wurde 1433 von Kaiser Sigismund verliehen

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Am Obermarkt dominieren die Dreifaltigkeitskirche (rechts) und der Rathausturm (links). Das bekannteste Haus ist die Nr. 29, genannt Napoleonhaus. Der Barockbau wurde 1718 errichtet. Am 20. August 1813 soll Napoleon Bonaparte vom Balkon aus Heerschau gehalten haben.

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Reichenbacher Turm

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Obermarkt

Am Obermarkt beginnt die Brüderstraße mit vielen Geschäften und Gaststätten aus verschiedenen Stilepochen. Am östlichen Ende ragt der nach dem großen Stadtbrand errichtete Schönhof (1526) in die Flucht der Brüderstraße.





Dem Schönhof gegenüber befindet sich das Alte Rathaus (15./16. Jh.)



Vor dem Rathaus erstreckt sich der Untermarkt, der eigentliche historische Kern von Görlitz. Er wird durch das mittige Häuserkarree, "Die Zeile", geteilt.

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Am nördlichen Untermarkt - hinter der "Zeile" - schließt sich unmittelbar an das zusammengesetzte Alte Rathaus das Neue Rathaus mit Neo-Renaissance-Fassade (1903) an.

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Dreifaltigkeitskirche: Der erste Kirchenbau von 1234 war eine Saalkirche und gehörte zum Kloster der Franziskaner. Beim Umbau 1371-1381 erhielt die Kirche einen gotischen Choranschluss, zugleich wurde der Turm errichtet. Das Langhaus wurde 1420-1450 neu errichtet und dabei auch die Barbarakapelle angefügt. 1508 erhöhte man den Westgiebel, damit erhielt die Kirche ihre jetzige äußere Wirkung. Nach der Einführung der Reformation wurde das Kloster aufgelöst. Die Kirche verfiel zunehmend. Erst 1715 renovierte man sie. Die nunmehr evangelische Kirche bekam ihren heutigen Namen. Der barocke Altar im Chor stammt aus dieser Zeit.Die Barbarakapelle ist reich mit Kunstwerken ausgestattet: u.a. mit dem Flügelaltar „Goldene Maria“ (1510) und der Holzskulptur „Christus auf der Rast“.

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Das Waidhaus nahe der Altstadtbrücke erhielt diesen Namen, da ab 1529 hier die aus Thüringen gelieferte Färbepflanze Waid (auch als Deutscher Indigo bezeichnet) gelagert wurde. Görlitz hatte auf den Handel mit diesem blauen Farbstoff ein Privileg, das entscheidend zum Reichtum der Stadt beitrug.



Nach zwei Vorgängerbauten wurde der Grundstein für den Neubau der St. Peter und Paul Kirche 1423 gelegt. Es handelt sich um eine fünfschiffige Hallenkirche erzgebirgischen Typs. Alle Schiffe haben die gleiche Scheitelhöhe.

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Bemerkenswert ist die „Sonnenorgel“. Das gewaltige barocke Instrument hat 6085 Pfeifen und 89 Register. Den Namen erhielt es wegen der 18 Sonnen.

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Die Kanzel aus teilvergoldetem Sandstein mit den Darstellungen der vier Evangelisten stiftete der Kaufmann Kober 1693.

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Der Hochaltar mit der Auferstehung Christi als Hauptmotiv wurde 1695 fertiggestellt.

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Die Altstadtbrücke, seit 2004 wieder Übergang nach Polen


Bautzen

Das über 1000jährige Bautzen in der Oberlausitz ist eine Stadt im Länderdreieck zu Tschechien und Polen. Türme und Bastionen, einst zum Schutz der alten Handelsstadt erbaut, sind Teil der rund 1300 Baudenkmäler.
Seit Jahrhunderten leben hier gemeinsam Deutsche und Sorben, ein kleines slawisches Volk mit eindrucksvoller Kultur.


Wir beginnen unseren Stadtrundgang an den beiden Bautzener Wahrzeichen: Alte Wasserkunst und Michaeliskirche.


Die Alte Wasserkunst (1558) ist heute technisches Museum.
Die Michaeliskirche (ca. 1429) ist seit 1619 Gemeindekirche der evangelischen Sorben.

bautzen bautzen Links davon auf einem Granitplateau liegt die Ortenburg, ca. 958 als Grenzburg errichtet.
In ihrem Schutz begann die Besiedlung.

Blick von der Friedensbrücke auf die Altstadt


Am Hauptmarkt steht das Rathaus.
Es ist ein Barockbau mit vorgesetztem Turm, Doppeltreppe und Giebel von 1213, umgebaut 1729-1732.

Von dort führt der Weg durch die Reichenstraße, eine Einkaufsstraße, zum Reichturm.

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Der „Schiefe Turm von Bautzen“ (1490-1492) hat eine Neigung von 1,44 m.

Der Hauptmarkt

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Der Dom St. Petri wurde als spätgotische Hallenkirche erbaut (1213-1221). Er ist die einzige Simultankirche (seit 1524) im Osten Deutschlands.


Moritzburg

Das erste Jagdschloss setzte Moritz von Sachsen im 16. Jh. in die sumpfige Gegend.
Die Ausmaße des heutigen Schloss Moritzburg gehen auf August den Starken zurück, der die Erweiterungsbauten in den Jahren 1723-1736 umsetzen ließ. August derr Starke ließ auch die Feuchtwiesen, die das Schloss umgaben, trockenlegen und einen großen Park mit einem künstlichen See gestalten.

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Im Erzgebirge

Im Erzgebirge

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Schneeberg

Seit dem 12. Jh. hatte der Silberbergbau in dem kleinen Bergbauort Schneeberg Tradition. Allerdings waren zunächst die bergmännischen Schürfungen nicht besonders ergiebig. Erst 1471 wurde überraschend ein besonderer Fund gemacht, ein wilder Ansturm von Glücksuchern setzte ein. Wirtschaft und Kultur blühten auf.

Während der Silberbergbau in weiten Teilen des Erzgebirges in der ersten Hälfte des 16.Jh. zurückging, erlebte Schneeberg im 17./18. Jh. eine wirtschaftliche Nachblüte durch die Kobaltindustrie.
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Marktplatz

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Rathaus

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Weg zur Kirche


Egal von welcher Seite man sich Schneeberg nähert, hoch über allem thront der mächtige Kirchenbau St. Wolfgang.


Der Grundstein zur ersten Stadtkirche wurde 1477 gelegt. Die Ausgestaltung der Kirche setzte sich bis ins erste Viertel des 18. Jh. fort.

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Mit dem Bau einer neuen (spätgotischen) Kirche wurde 1516 begonnen.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche fast völlig zerstört.

In mehr als 50 Jahren wurde der Bau originalgetreu wieder aufgebaut.
Mit der Wiederaufstellung des Cranachaltars im Jahr 1996 ist die innere Ausstattung der St.Wolfgangkirche nicht vollendet, aber der Raum, einer der großartigsten aus der Zeit der Spätgotik in Deutschland, zurückgewonnen.


Eine Wanderung führt uns vorbei am Technischen Museum „Siebenschlehener Pochwerk“ und an der Silber-Schmelzhütte „St. Georgen“.

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Ein Pochwerk war eine zum Zerkleinern von Erzen dienende Maschine, die eingesetzt wurde, wenn die Roherze einen so geringen Metallgehalt besaßen, dass sie vor dem Schmelzen erst aufbereitet, d.h. zertrümmert werden mussten.


Eine Rundfahrt durch das Erzgebirge

Schwarzenberg

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Die Burg

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Das Rathaus


Annaberg-Buchholz

Obwohl der Ort im 16. Jh. nur eine kurze Periode des Wohlstands genoss, gehört die Kirche St. Annen zu den schönsten spätgotischen Hallenkirchen in Sachsen.
Nach dem Bau einer Holzkirche 1498 begann man schon 1499 mit der Errichtung des Kirchenbaus in den heutigen Umfassungsmauern. 1519 konnte die Kirche der Heiligen Anna, der Patronin des Bergbaus, geweiht werden.

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St.Anna

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Das Rathaus

Markt mit Brunnen


Marienberg

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Obernhau

Die „Saigerhütte Grünthal“ entstand 1537 zur Gewinnung und Verarbeitung von Silber und Kupfer. Die industrielle Anlage ist seit 1962 Schauanlage.

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Seiffen

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Seiffen im Herzen des Erzgebirges: Der Name des Ortes leitet sich vom früheren Auswaschen („Seifen“) der Zinnkörner aus dem Verwitterungsschutt der Täler ab. Nach dem endgültigen Niedergang des Bergbaus 1849 wurde Seiffen das Zentrum der sächsischen Spielwarenindustrie. Heute werden in zwei Schauwerkstätten, 100 Handwerksbetrieben und Manufakturen u.a. Räuchermännchen, Nussknacker, Pyramiden sowie viele andere Seiffener Symbolfiguren zum Leben erweckt.

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Neben der kleinen barocken Dorfkirche (1799) ist vor allem das Erzgebirgische Spielzeugmuseum sehenswert.


Bamberg

Das „Fränkische Rom“ wird Bamberg häufig genannt,
denn die Stadt ist auch auf sieben Hügeln erbaut, reich an Kulturschätzen, Kirchen und Klöstern und war einst kirchliches Machtzentrum.
Erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahr 902. Mit der Gründung des Bistums Bamberg 1007 durch den späteren Kaiser Heinrich II. rückte die Siedlung ins Zentrum des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. In der Zeit von 1693-1746 wirkten große Baumeister und Architekten in der Stadt. Großer Einschnitt war die Säkularisierung (1803), als das Hochstift Bamberg aufgelöst an das neu entstandene Königreich Bayern fiel. Zwar gab es bereits im 12. Jh. neben dem geistlichen Zentrum ein weltliches, die von der Regnitz umschlossene Bürgerschaft, die sich aber nie von der geistlichen Herrschaft befreien konnte.
Der Zweite Weltkrieg verschonte Bamberg weitgehend. Nach dem Anschluss der Regnitz an den Main-Donau-Kanal entstand 1962 der neue Bamberger Hafen. Heute bildet auch der Tourismus eine bedeutende Einnahmequelle. Wegen ihrer Einzigartigkeit wurde die Bamberger Altstadt 1993 von der UNESCO in die Liste der Welterbestätten aufgenommen.


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Der Maximilianplatz ist nach König Max I. von Bayern benannt. Er wird von der barocken Front des heutigen, 1732-1737 von Balthasar Neumann erbauten Rathauses beherrscht.

Die ehemalige Jesuitenkirche St. Martin, das von Georg Dientzenhofer in prachtvollem Barock geschaffene Gotteshaus, wurde 1693 geweiht. Sehenswert sind im Innern u.a. die Scheinkuppel sowie die Pietà aus dem frühen 14. Jh. im rechten Seitenaltar.


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Altes Rathaus

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Altes Rathaus von der Regnitz aus

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Obere Brücke


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Schloss Geyersworth

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"Klein Venedig"

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Obstmarkt


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Dom

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Hauptaltar

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Bamberger Reiter

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Grab des Kaiserpaares Heinrich II. und Kunigunde


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Der vierflügelige Komplex der „Neuen Residenz“ entstand in zwei Bauabschnitten. Die zum Dom orientierten barocken Flügel wurden zwischen 1697 und 1703 als fürstbischöfliche Residenz erbaut.


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Alte Hofhaltung

Die Alte Hofhaltung ist eine einstige Kaiser- und Bischofspfalz, die früher direkt mit dem Dom verbunden war. Durch die „Schöne Pforte“ gelangt man in den von Fachwerkbauten umrahmten Innenhof. Der Gebäudekomplex umfasst Bauten verschiedener Stilepochen. Im Renaissancebau mit Ratsstube befindet sich heute das Historische Museum.


Im Historischen Museum:

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"Ungläubiger Thomas"

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"Riechen"

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"Sehen"

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"Schmecken"

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"Hören"

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"Fühlen"

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