Unsere DeutschlandreisenTeil 3: Vom Fichtelgebirge über Berchtesgaden nach HeidelbergIm Sommer 2017 haben wir unser Ziel, Deutschlands Landschaften von der Havel bis zum Königssee zu erkunden, nicht erreicht. Wir setzen deshalb in diesem Jahr unsere Reise etwa dort fort, wo wir sie im letzten Jahr beendet haben: im Fichtelgebirge. Auf dem Weg dorthin machen wir Station in: AlsfeldDie Stadt ist eingebettet in die herrliche Mittelgebirgslandschaft zwischen der Schwalm und dem Vogelsberg. Sie liegt an der alten Handelsstraße, die von Frankfurt durch die Wetterau bis nach Leipzig führte. Der Handel brachte den Bürgern Wohlstand, der sich noch heute in Alsfelds Straßen und Gassen zeigt. Über 400 Fachwerkhäuser sind in der Altstadt erhalten. Für die Sicherung der alten Baustrukturen erhielt Alsfeld als eine von europaweit fünf Städten im Jahre 1975 die Auszeichnung „Europäische Modellstadt für Denkmalschutz“.
Fichtelgebirge
Am FichtelseeAuf WandertourBayreuthVon Fichtelberg aus fahren wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Bayreuth. Hier besuchen wir zuerst das Markgräfliche Opernhaus. Das 2012 als UNESCO – Weltkulturerbe ausgezeichnete Opernhaus aus der Mitte des 18. Jh. gilt als eines der schönsten Barocktheater Europas und zeugt vom Leben und Wirken der Markgräfin Wilhelmine. Die Einbauten der Logen und Galerien bestehen komplett aus Holz und faszinieren durch ihre reiche Ornamentik und den warmen Farbenklang aus Graugrün, Blau und Gold. Nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten erstrahlt das Opernhaus nun wieder seit rund drei Monaten (17.04.2018) in seiner vollen Pracht.
Unser Weg führt uns weiter die Richard-Wagner-Straße entlang zum Haus Wahnfried. Es ist das ehemalige Wohnhaus Richard Wagners, das bis in die 60er Jahre des letzten Jahrhunderts der Familie Wagner als Wohnsitz diente. Im Garten hinter dem Anwesen befindet sich die Grabstätte Richard Wagners und seiner Frau Cosima.
Nach einer erbaulichen Fahrt unter den Laubdächern des Oberpfälzer Waldes und einer Übernachtung am einsamen Murner See kommen wir nach Straubing Straubing, erstmals urkundlich erwähnt 897 n. Chr., liegt an der Donau – dort wo der Gäuboden (auch als „Kornkammer Bayerns“ bekannt) und die Ausläufer des
Bayerischen Waldes an die Donau grenzen.
Die Dreifaltigkeitssäule wurde 1709 errichtet. Ins Auge fällt in einer Nebengasse des Marktplatzes die monumentale Backsteinkirche St. Jakob und St. Tiburtius, eine dreischiffige Hallenkirche. Baubeginn war um 1400, gebaut wurde über 100 Jahre lang. ChiemseeDer Chiemsee ist mit 80 km² der größte bayerische See und gilt als wahres Paradies für Wassersportler und Radfahrer. Rund um den See gibt es zahlreiche kleine Orte. Auf zwei
der drei Chiemsee-Inseln findet man historische Gebäude. Viele Schiffsverbindungen erschließen dem Touristen Ufer und Inseln. Herrenchiemsee1873 kaufte König Ludwig II. die Herreninsel, um sich dort einen Palast im Stil des Schlosses von Versailles bauen zu lassen. Beim Bau gingen ihm die Mittel aus. Dennoch sind Schloss und Park eine perfekte Inszenierung von Prunk und Schönheit.
Blick auf die Fraueninsel Das Schiff fährt weiter zur Fraueninsel. Die Insel ist berühmt für ihr Benediktinerinnenkloster, das im 8. Jh. gegründet wurde. Hier steigen wir aber nicht aus. Wir fahren weiter nach Seebruck und zurück nach Chieming. Am Abend erleben wir auf dem Campingplatz einen herrlichen Sonnenuntergang über dem Chiemsee. Berchtesgadener LandDie Region im südöstlichen Oberbayern erstreckt sich von der Saalach im Westen bis zur Salzach im Osten, vom Steinernen Meer im Süden bis zum Untersberg (1972 m) im Norden. Es
ist eine Urlaubsregion, die ihre dominante Prägung der Natur zu verdanken hat. Berge, Täler und Seen beherrschen das Landschaftsbild und bescheren Naturfreunden zu jeder Jahreszeit
unzählige Sport- und Freizeitmöglichkeiten. BerchtesgadenKehlsteinhaus und ObersalzbergBerchtesgaden besitzt mit dem Kehlsteinhaus ein einzigartiges Bau- und Zeitgeschichtsdenkmal, ein Sinnbild für die gigantomane NS-Ideologie und die in Stein gehauenen Auswirkungen des bedingungslosen „Führerglaubens“.
KönigsseeDer Königssee, die „Perle des Berchtesgadener Landes“, ist einer der meistbesuchten Seen Deutschlands. Es ist daher selbstverständlich, dass auch wir eine Schifffahrt über den Königssee mit Besuch von St. Bartholomä eingeplant haben. Der Königssee ist 8 km lang, bis zu 1.250 m breit und knapp 200 m tief. Das Wasser bleibt auch im Hochsommer sehr kalt, da der See hauptsächlich von tiefen unterirdischen Zuflüssen gespeist wird. Der Königssee gilt als der sauberste See Deutschlands und hat Trinkwasserqualität. 12 Jahre nach der Gründung des Augustiner-Chorherrenstiftes in Berchtesgaden ließ der Stiftspropst 1134 die erste Kirche am Ufer des Schwemmkegels am Fuß der Watzmann-Ostwand errichten. Seine heutige Gestalt erhielt das Kirchlein mit dem Bauernheiligen St. Bartholomäus als Schutzpatron Ende des 17. Jahrhunderts.
EberbachWir haben unser Ziel erreicht und treten nun die Heimreise an. Aber nicht auf dem direkten Weg. Wir gestatten uns noch einen kleinen Umweg in das romantische Eberbach im Neckartal und am Fuße des Odenwaldes.
Der Blauer Hut (Mitte) – Stadtturm aus dem 14. Jh. - ist der jüngste der vier Stadttürme. Er hat seinen Namen von seiner mit blauschwarzem Schiefer gedeckten geschwungenen
Dachhaube. Von Eberbach aus fahren wir für einen Tag nach Heidelberg. HeidelbergDie Stadt am Neckar ist eine der geschichtsträchtigsten deutschen Städte und gilt gleichzeitig als Sinnbild deutscher Romantik. Bereits 1386 gründete Kurfürst Ruprecht I. hier eine Universität. Über Jahrhunderte hinweg war Heidelberg politisches und kulturelles Zentrum der Kurpfalz, das Schloss die glanzvolle Residenz von Pfalzgrafen und Kurfürsten. Ende des 17. Jh. zerstörten französische Truppen das mittelalterliche Heidelberg. Der Wiederaufbau erfolgte im Stil des Barock.
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