Färöer - Island - GrönlandTeil 3: Ein Abstecher nach Grönland
21.August 2014
Alles lässt sich gut an: herrliches Wetter, tolle Sicht nach unten.
Auf der ehemaligen US Air Base Kangerlussuaq können wir landen und auftanken. Dann heißt es: Wir fliegen zurück nach Reykjavik! 22.August 2014
|
Fertig zur Landung in Ilulissat |
unten links: (unser) Hotel Arctic |
. Ein Hotel-Bus bringt uns vom Flughafen ins Hotel Arctic. Das Hotel liegt zwar etwas außerhalb des Zentrums, aber hier ist Komfort gepaart mit einem fantastischen Blick auf Hafen und Bucht mit den Eisbergen.
Über 4600 Menschen leben in Ilulissat, Grönlands drittgrößter Stadt.
Im Dämmerlicht der Noch-Mittsommerzeit fahren wir mit einem Boot zum Eisfjord Kangia.
Der Eisfjord Kangia, Weltkulturerbe der UNESCO seit 2004, ist heute 55 km lang und 7 km
breit.
Die auf ihm treibenden Eismassen stammen vom aktivsten Gletscher der Nordhalbkugel, dem Sermeq Kujalleq. Jährlich produziert er rund 70 Mio. t Eis. Etwa 600 km von der Abbruchkante entfernt setzt sich das Eis in Bewegung. Dort hat das Inlandeis eine Stärke von 3 km und wird zu den Eisfjorden an den Küsten gepresst. |
Im Kangia-Fjord können die riesigen Abbruchstücke von rund 1000 m Dicke zunächst frei treiben, denn hier hat der Meeresarm eine Tiefe von 1200 m. An der Mündung zur Disko-Bucht nahe Ilulissat hat der Fjord nur noch eine Tiefe von 200 m, weshalb ein Rückstau der Eisberge in den Fjord entsteht. Nur die kleineren Berge oder abgebrochene Stücke der Giganten treiben ins offene Meer. Doch selbst diese Stücke sind noch so groß, dass viele von ihnen auf ihrer Reise gen Süden erst auf der Höhe von New York endgültig schmelzen. Größe und Instabilität der Riesen brachte schon so manches Boot oder Schiff zum Sinken. Das bekannteste Opfer war die Titanic auf ihrer Jungfernfahrt 1912.
In der unwirklich erscheinenden Abenddämmerung ist die Bootsfahrt an den Eispalästen entlang ein prickelndes Erlebnis. Und als dann der Bootsführer mitten im Eis den Motor abstellt, alle Passagiere den Atem anhalten und nur noch das Knacken des Eises zu hören ist, da überwältigt uns eine Gänsehaut, die nichts mit der Temperatur zu tun hat.