
Färöer - Island - Grönland
Teil 3: Ein Abstecher nach Grönland
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20.August 2014
Unser Plan, von Reykjavik für ein paar Tage nach Grönland zu fliegen, soll nun von diesem Flughafen aus
in Erfüllung gehen. Morgen geht es los. Das Abenteuer Grönland kann beginnen.
Noch wissen wir nicht, dass unser Vorhaben sich tatsächlich zu einem Abenteuer
entwickeln wird. |
21.August 2014
Wir warten gespannt in der Flughafenhalle in Reykjavik auf unsere Abfertigung. |
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Schließlich ist alles startklar. Wir – insgesamt 32 Reisende, davon 11 aus unserer Gruppe –
besteigen eine zweimotorige Propellermaschine nach Ilulissat. |
Alles lässt sich gut an: herrliches Wetter, tolle Sicht nach unten.
Doch mitten über dem Grönlandeis kommt Nebel auf, der immer dichter wird. |
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Der Flughafen Ilulissat hat nur eine kurze Landebahn und kann nur bei Sicht angeflogen werden. Der Flugkapitän dreht mehrere Runden über dem Gebiet,
in der Hoffnung, dass sich der Nebel doch noch lichtet.
Schließlich muss er aufgeben, der Tank ist fast leer. |
Auf der ehemaligen US Air Base Kangerlussuaq können wir landen und auftanken. Dann heißt es: Wir fliegen zurück nach Reykjavik! Nach 9 Stunden in der kleinen
Propellermaschine landen wir wieder in Reykjavik.
Dort erfahren wir, dass wir – wenn Zeit und Lust es erlauben – am nächsten Tag ohne neue Flugkosten noch einmal ins
Grönland-Abenteuer starten können.
Wir wagen es – mit nur noch sieben anderen aus unserer Gruppe.
22.August 2014 Ein neuer Versuch
. Ein Hotel-Bus bringt uns vom Flughafen ins Hotel Arctic. Das Hotel liegt zwar etwas außerhalb des Zentrums, aber hier ist Komfort gepaart mit einem fantastischen Blick auf
Hafen und Bucht mit den Eisbergen.
Über 4600 Menschen leben in Ilulissat, Grönlands drittgrößter Stadt.
Im Dämmerlicht der Noch-Mittsommerzeit fahren wir mit einem Boot zum Eisfjord Kangia. Der Eisfjord Kangia, Weltkulturerbe der UNESCO seit 2004, ist heute 55 km lang und 7 km
breit.
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Die auf ihm treibenden Eismassen stammen vom aktivsten Gletscher
der Nordhalbkugel, dem Sermeq Kujalleq. Jährlich produziert er rund 70 Mio. t Eis. Etwa 600 km von der Abbruchkante entfernt setzt sich das Eis in Bewegung. Dort hat das Inlandeis
eine Stärke von 3 km und wird zu den Eisfjorden an den Küsten gepresst. |
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Im Kangia-Fjord können die riesigen Abbruchstücke von rund 1000 m Dicke zunächst frei treiben, denn hier hat der Meeresarm eine Tiefe von 1200 m. An der Mündung zur Disko-Bucht
nahe Ilulissat hat der Fjord nur noch eine Tiefe von 200 m, weshalb ein Rückstau der Eisberge in den Fjord entsteht. Nur die kleineren Berge oder abgebrochene Stücke der Giganten
treiben ins offene Meer. Doch selbst diese Stücke sind noch so groß, dass viele von ihnen auf ihrer Reise gen Süden erst auf der Höhe von New York endgültig schmelzen. Größe und
Instabilität der Riesen brachte schon so manches Boot oder Schiff zum Sinken. Das bekannteste Opfer war die Titanic auf ihrer Jungfernfahrt 1912.
In der unwirklich erscheinenden Abenddämmerung ist die Bootsfahrt an den Eispalästen entlang ein prickelndes Erlebnis. Und als dann der Bootsführer mitten im Eis den Motor
abstellt, alle Passagiere den Atem anhalten und nur noch das Knacken des Eises zu hören ist, da überwältigt uns eine Gänsehaut, die nichts mit der Temperatur zu tun hat.
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