Unterwegs in Europa

Italienreise - Teil IV

Südtirol

(Bozen, Jenesien, Meran, Seiser Alm, Völs, Kastelruth, St. Ulrich, Antholzer Tal, Bruneck)

Im Jahre 2006 reisten wir zum ersten Mal nach Italien. Schwerpunkt dieser Reise war die Toskana (Italienreise - Teil II). Auf der Durchreise kamen wir auch durch Südtirol (Alto Adige). Die ersten Eindrücke von dieser Region bewirkten, dass wir unverzüglich eine Reise nach Südtirol planten und im Sommer 2008 durchführten. Außerdem wollten wir nach den Reisen in und durch Länder, deren Sprache wir nicht beherrschen, einmal wieder in einem Gebiet Urlaub machen, in dem Deutsch gesprochen wird.
Es interessierte uns, wie sich die Zweisprachigkeit Italienisch - Deutsch im Alltag zeigte.
Diese Reise führte uns nach Bozen, Meran und auf die Seiser Alm. Im Herbst 2008 verbrachten wir noch ein paar Tage im Antholzer Tal.


Bozen

Eine Möglichkeit, nach Südtirol zu gelangen, ist die Fahrt über den Brennerpass. Ob über die Landstraße oder über die Autobahn - immer kommt man nach Bozen, Südtirols Hauptstadt. Und in Bozen gelangt man gewollt oder ungewollt auf den zentralen Waltherplatz.
Auf der Suche nach einem Namen für diesen Platz, den Maximilian von Bayern im Jahre 1808 erbauen ließ, haben sich die Bozener - aus welchen Gründen auch immer - an den Minnedichter Walther von der Vogelweide erinnert.

Walther von der Vogelweide Walther von der Vogelweide
 

Das Denkmal auf der Mitte des Platzes stellt Walther von der Vogelweide dar.

 
Waltherplatz Waltherplatz Waltherplatz

Der Waltherplatz ist der Ort, an dem immer wieder Großveranstaltungen stattfinden.
Manchmal eröffnet die Stadtverwaltung der Jugend die Möglichkeit, vor Zuschauern rappend sich selbst zu beweisen.



Dom Dom Dom

An der Südwestseite des Platzes steht der gotische Dom. Seine gelben, schwarzen und grünen zu Rautenmustern gelegten Dachziegel lenken die Blicke auf ihn.

Der Bau wurde 1295 von lombardischen Baumeistern im romanischen Stil begonnen. Romanische Elemente sind an diesem Portal deutlich zu erkennen.

Trotz der Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg sind an der Fassade noch einige Fresken erhalten.

Dom

Ab 1340 bauten schwäbische Architekten die Kirche im gotischen Stil weiter. Im 15. Jahrhundert war sie vollendet.

Dom

Bomben des Zweiten Weltkrieges richteten große Zerstörungen an. Trotz umfassender Rekonstruktionsarbeiten sind die Schäden insbesondere an den Fresken noch sichtbar.

Die Kanzel von Hans Lutz aus dem Jahr 1514 aber blieb erhalten.


Ein Bummel durch die gemütliche Altstadt mit Kornmarkt und seinem Waaghaus, mit Nobelshops in den Lauben, mit der Silbergasse und ihren Straßencafes lohnt sich zu jeder Jahreszeit.

Zentrum Zentrum Zentrum Zentrum
Zentrum Zentrum Zentrum Zentrum Zentrum


An der Kreuzung von Lauben- und Franziskanergasse, Museum- und Goethestraße kann man über den berühmten Bozener Obstmarkt bummeln. Auf diesem farbenfrohen und lebhaften Platz wird das Beste an Obst und Gemüse aus heimischer Produktion angeboten.

Zentrum Zentrum Zentrum

Folgt man der Franziskanergasse, gelangt man zur Franziskanerkirche. Auch diese Kirche ist während des Zweiten Weltkriegs stark beschädigt worden.

Franziskanerkirche Franziskanerkirche Franziskanerkirche

Die ursprünglich romanische Kirche wurde nach einem Brand Anfang des 14. Jahrhunderts in gotischem Stil wieder aufgebaut.

Franziskanerkirche




Das dreischiffige Innere wird von hohen achteckigen Säulen getragen.

Franziskanerkirche



Aus dem linken Seitenschiff betritt man den Kreuzgang. Hier sind die Wände mit Fresken aus dem 14. bis 17. Jahrhundert bedeckt.

Kirche des Deutschritterordens

Deutschordenkirche Deutschordenkirche

Gries

Einst war Gries eine selbstständige Stadt. Heute gehört es zu Bozen. Hinter einer Baumreihe versteckt sich die gotische Alte Pfarrkirche. Verblichene und bruchstückhafte Fresken lassen erahnen, dass die Kirche einst innen wie außen von Fresken überzogen war. Eindrucksvoll - auch wenn heute einige Teile fehlen - ist der Flügelaltar von Michael Pacher aus dem Jahr 1475. Der Altar gehört zu den bedeutendsten Kunstwerken der deutschen Gotik.
Darüber hinaus lässt ein hölzernes romanisches Kruzifix von 1205 den Betrachter andächtig werden.

Pfarrkirche Pfarrkirche Pfarrkirche Pfarrkirche Pfarrkirche


St. Augustin

Unweit der Alten Pfarrkirche fällt die klassizistische Stiftskirche St. Augustinus auf. Sie stammt aus dem Jahre 1771.

St. Augustin St. Augustin

Die reiche Ausschmückung stammt von Martin Knoller, einem Künstler von Steinach am Brenner.

Jenesien

Von Jenesien aus hat man einen herrlichen Blick auf den Rosengarten.

Dolomitenblick Dolomitenblick
Jenesien Bozen St. Jakob

Jenesien liegt auf etwa 1000 m in einer lieblichen Hügellandschaft mit Wäldern und Weiden, die von einem dichten Netz von Wanderwegen durchzogen ist. Von Bozen gelangt man hierher bequem mit einer Seilbahn.

Meran

Seit im 19. Jahrhundert die heilende Wirkung seiner Quellen entdeckt wurde, ist Meran Kurort. Bis heute hat sich diese Stadt das Flair erhalten, das sie sich als Ferienort des mitteleuropäischen Adels im 19. Jahrhundert geschaffen hat.


Die Kurpromenade,
in Meran heißt diese Flaniermeile "Passerpromenade".

Passerpromenade Passerpromenade Passerpromenade
Passer Passer

Das Rauschen der Passer begleitet Kurgast und Besucher auf seinem Spaziergang über die Passerpromenade.


Kurhaus

Das Kurhaus

Die Laubengasse
- länger als in Bozen -

Laubengasse

St. Nikolaus
Die wichtigste Kirche Merans ist die gotische Kirche St. Nikolaus, deren Ursprünge auf das Jahr 1263 zurückreichen. Die Südmauer des Langhauses wird von mächtigen Strebepfeilern gestützt.

St. Nikolaus St. Nikolaus

Im dreischiffigen Innenraum stammen der Flügelaltar im linken Seitenschiff und zwei Fenster aus dem 15. Jahrhundert.


Steinachviertel Steinener Steg Passeirertor

Im Steinachviertel

Steinener Steg

Das Passeirer Tor

    Sisi    

In den warmen Sommermonaten pflegte der Wiener Hochadel an der Passer entlang zu prominieren - auf der Sommerpromenade. Auch Kaiserin Elisabeth suchte hier oft den kühlenden Schatten der Bäume. Zur Erinnerung an die unvergessene Sissi wurde dieses Denkmal errichtet.

Seiser Alm

Schlern

Das Herz des Naturparks Seiser Alm ist der Schlern. Dieses Gebirgsmassiv reicht bis zum Rosengarten.

Seiseralm

Das eher unscheinbare Seis ist Namensgeber für ein grandioses Gebiet.

Seiseralm Seis Seiseralm
 

Seis

An der Bergstation der Seiser Seilbahn

Seiseralm

Auf der Seiser Alm :
Schlern (linkes Bild) und immer wieder Plattkofel und Langkofel (rechts und nächste Reihe)

Seiseralm
Seiseralm Seiseralm

Auf wenigen Flecken Südtirols gibt es mehr Touristen als auf der Seiser Alm. Mit ihren unterschiedlichen Geländeformen und der einmalig vielfältigen Flora, die ihre Pracht ab Mitte Juni entfaltet, zieht sie die Besucher aus allen Himmelsrichtungen an. Das ist einerseits ein Segen für die, die die Alm bewirtschaften, andererseits aber auch eine Gefahr für die artenreiche Flora dieser Landschaft. Daher sind schon seit Jahren nachhaltige Maßnahmen erkennbar. Neben der Kanalisierung der Touristenströme gibt es Verabredungen mit den Almbauern wie Abkehr von der Monokultur und Hinwendung zur extensiven Landwirtschaft. So hat sich weitestgehend durchgesetzt, die Almwiesen nicht mehr zu düngen. Ein Ergebnis unter anderen ist, dass die Bereiche mit Magerböden - Voraussetzung für Artenreichtum der Flora - zunehmen.

Seiseralm

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Seiseralm

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Seiseralm

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Seiseralm

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Seiseralm

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Seiseralm

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Der aufmerksame Wanderer kann sich dank der Magerböden wieder an den verschiedenen Arten der Flockenblume erfreuen (1 - 3).
Die Margerite oder Wiesenwucherblume (4), hier inmitten einer Huflattichflur, weist auf Halbtrockenrasen hin.
An Wegrändern findet man die Schafgarbe (5), die früher den Mädchen half, im Traum ihren Bräutigam zu sehen, indem sie sich Blätter der Schafgarbe auf die Augen legten.
In feuchten Wiesen und Mooren leuchten die weißen Samenbüschel des Wollgrases (6).
(Dieses ist eine Beispiel gebende Auswahl)

  Seiseralm  
Seiseralm Seiseralm

Der Naturpark ist nicht zuletzt wegen der Vielzahl der Liftanlagen leicht und das ganze Jahr über zugänglich.

Seiseralm Seiseralm Seiseralm

Um auf die Hochebene der Seiser Alm und in das Gebirgsmassiv Schlern zu gelangen, bieten sich im Norden die Orte Völs, Seis, Kastelruth und im Grödner Tal St. Ulrich als Ausgangspunkte an.

Völs

Der Hauptzugang zum Naturpark Schlern ist der Kurort Völs. Außerdem ist Völs idealer Ausgangspunkt für Wanderungen zum Völser Weiher, in dem man im Sommer baden kann, zu einer Reihe bewirtschafteter Hütten oder zum Schloss Prösels.

Völs

Der Ort drängt sich um die spätgotische Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, in deren Innerem sich ein romanisches Kruzifix und am Hochaltar Seitenflügel von 1488 befinden.

Völs Völs Völs
  Völs  
 

Kirche in Altvöls

 

Kastelruth

Kastelruth ist durch die Kastelruther Spatzen bekannt geworden. Ansonsten ist es ein Dorf wie viele andere.

Kastelruth Kastelruth

Am Hauptplatz erhebt sich ein einzeln stehender Glockenturm aus dem 18. Jahrhundert.

Die Kapelle hat einen bunten Altar.

Kastelruth
Kastelruth Kastelruth

An dem Hauptplatz befindet sich auch die alte Residenz der Herren von Kraus aus dem 16. Jahrhundert.

Ein großer Brunnen beherrscht den Platz.

Ein Kennzeichen von Kastelruth sind auch die bemalten Häuser.

Kastelruth Kastelruth Kastelruth
  Kastelruth  

Sankt Ulrich im Grödner Tal

Der Hauptort des Grödner Tales ist St. Ulrich, einer der bekanntesten Ferienorte der Alpen.


 

Am Antoniusplatz

 
St. Ulrich St. Ulrich St. Ulrich
  St. Ulrich St. Ulrich  


 

In der Bahnhofstraße findet man Läden, in denen man Holzschnitzfiguren von Künstlern aus dem Grödner Tal kaufen kann.

 
St. Ulrich St. Ulrich
St. Ulrich St. Ulrich
 

Unweit der Bahnhofstraße steht St. Ulrichs barocke Pfarrkirche.

 
St. Ulrich

Von einem Panoramaweg grüßt Luis Trenker die Stadt und das Grödner Tal.

St. Ulrich

Antholzer Tal

Durch das Antholzer Tal führt eine Straße über den Staller Sattel ins Defereggental. Damit verbindet diese Straße Südtirol (Italien) mit Osttirol (Österreich).
Eingangs des Antholzer Tals - am Zusammenfluss von Antholzer Bach und Rienz - liegt der kleine Ort Rasen.

Rasen bietet sich als Ausgangspunkt für erholsame Wanderungen in Bereiche mit herrlichen Panoramen an.

Rieserferner Sellagruppe Rasen

Blick auf die Rieserfernergruppe

Die Sellagruppe

Rasen im Antholzer Tal

Moorsee




In der milden Herbstsonne fordert ein Moor zum Verweilen auf.

Moorsee Moorsee
Moorwald Moor

  Niederolang




Niederolang jenseits des Rienz im Pustertal

Bruneck

Bruneck ist wirtschaftlicher Mittelpunkt des Pustertals. Ende des 20. Jahrhunderts ließen die in ganz Europa bekannten Skipisten und Abfahrten des Kronplatzes, Brunecks Hausberg, den Fremdenverkehr anschwellen.

  Bildstock  
Ursulinenkirche



Die Ursulinenkirche wurde Anfang des 15. Jahrhunderts gebaut. Im Innern findet man Fresken von Johannes von Bruneck (1420)

Ursulinenkirche Ursulinenkirche
Heldenfriedhof

Nach einem Anstieg auf eine Bergterrasse gelangt man zu einem Waldfriedhof. Hier haben Gefallene des Ersten und Zweiten Weltkrieges ihre letzte Ruhestätte gefunden.

Heldenfriedhof Rainkirche

Schloss Bruneck (unten)

Stadtgasse (unten)

Rainkirche (oben)
Palais Sternbach (unten)

Schloss Stadtgasse Palais Sternbach
Pfarrkirche Pfarrkirche Kruzifix

Die Pfarrkirche Unserer Lieben Frau ist die wichtigste Kirche Brunecks. Im Innern finden wir das sehenswerte Kruzifix von Michael Pacher.

Rienz  
 

Rienz in Bruneck

 

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Vorwort

Italienreise
Teil I

(Como - Certosa di Pavia - Montecatini Terme)


2006

Italienreise
Teil II

(Lucca - Pisa - Volterra - Gimignano - Florenz)



2006

Italienreise
Teil III

(Ravenna - Chioggia - Venedig)



2006

Italienreise
Teil IV

(nach oben)

Italienreise
Teil V

(Rom)




2008