Unterwegs in Europa

Kroatienreise Teil 3

Wir sind in

Kroatien

angekommen.

Nach dem Grenzübergang öffnet die Straße plötzlich und unerwartet den Blick auf die Adria tief unter uns.

   
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Manchmal ist es schon gut, wenn man erst im Nachhinein sieht, über welche Straßen man gefahren ist.

Die Ingenieure, die solche Straßen bauen, muss man bewundern.


Eigentlich wollen wir über die kurvenreiche Küstenstraße mit stets wechselndem Panorama Sibenik, unser erstes Ziel in Kroatien, erreichen. Aber die Bora macht uns einen Strich durch unsere Rechnung.

- Die Bora ist ein trockener, kalter und böiger Fallwind an der kroatischen Adriaküste. Sie gehört zu den stärksten Winden der Welt. Einzelne Böen erreichen Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 250 km/h. -

Nach einigen Kilometern Küstenstraße ist plötzlich die Straße für LKW, Busse und Wohnwagen wegen des starken Windes gesperrt. Da wir nicht in die Adria geweht werden wollen, wenden wir und suchen einen Weg durchs Landesinnere. Später nutzen wir eine Autobahn, auf der wegen der Bora streckenweise eine Höchstgeschwindigkeit von nur 40 km/h erlaubt ist.

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Sibenik

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Am südlichen Rand der Altstadt lädt uns die Franziskuskirche zu einem Besuch ein.
Die Ursprünge der Kirche reichen bis in das Jahr 1229 zurück. Im Laufe der Zeit wurde sie zerstört und wieder aufgebaut. Nach dem Wiederaufbau wurde sie Mitte des 18.Jh. barockisiert. Auch die hölzerne Decke und die vergoldeten Hochaltäre wurden erneuert.

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Die Barbarakirche entstand Mitte des 15.Jh.. Bei ihr fällt die unregelmäßig gestaltete Fassade auf.

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Die Stadtloggia wurde in den Jahren 1532 bis 1543 errichtet und war Sitz des Stadtrates.


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Die Kathedrale St. Jakob (1432-1555) wurde von dalmatinischen und italienischen Architekten erbaut.



Den unteren gotischen Teil errichtete der Venezianer Antonio Dalle Masegne. Unter seinem Nachfolger Juraj Dalmatinac entstanden der obere Renaissance-Teil, die Portalskulpturen, die Porträtköpfe am Außenfries der Chorapsiden und das Baptisterium. Danach vollendete Nikola Firentinac die Kuppel, das Tonnendach, das Presbyterium, den Chor und die Galerien.

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Vier von 72 Porträtköpfen am Außenfries der Chorapsiden

Im Krieg 1991 wurde die Kathedrale stark beschädigt. Kroatische und internationale Experten brauchten nach Kriegsende einige Jahre für die Renovierung.

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Das gotische Löwenportal mit seinen filigran verzierten Säulen hat seinen Namen von den zwei Steinlöwen, die die Statuen von Adam und Eva tragen.

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Am Trg Republike Hrvatske (Platz der Republik)

 

Trogir

Die Ursprünge dieser Stadt gehen bis auf das 3. Jh. v.Chr. zurück. Zu diesem Zeitpunkt war die griechische Siedlung als Tragurion bekannt. Als kroatische Stämme das nahegelegene Salona zerstörten, ließen sich Flüchtlinge in Trogir, das inzwischen an Bedeutung verloren hatte, nieder. Im 9.Jh. wurde die Stadt, die im Laufe der Zeit zu neuem Leben erwacht war, den kroatischen Herrschern tributpflichtig.
Im 11.Jh. wurde sie Bischofssitz, 1107 erhielt sie Autonomierechte, 1123 wurde sie von den Sarazenen eingenommen und zerstört. Im 12. und 13. Jh. erlebte sie einen starken wirtschaftlichen Aufschwung. Von 1420 bis 1797 unterstand der venezianischen Herrschaft. Dann wurde Trogir österreichisch bis 1918. Danach fiel die Stadt an das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen und gehörte später zur Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien. Seit 1990 gehört sie zu Kroatien.

Die Altstadt von Trogir liegt auf einer kleinen Insel. Sie wird durch eine Mauer geschützt. Ein Tor und eine Brücke führen zum Festland. Ein zweites Tor und eine Brücke verbinden die Altstadt mit der Nachbarinsel Ciovo.

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Seepromenade mit Festung Kamerlengo und Dominikanerkloster (oben)

Das Seetor (links)

Die Loggia von 1527 diente ursprünglich als Zollhaus. Heute findet hier der Fischmarkt statt.

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Am Hauptplatz der Altstadt, dem Trg Ivana Pavla II., befindet sich ein Uhrturm. Das Kuppeldach stammt von der Votivkirche St. Sebastian. Es wurde 1447 dem Uhrturm aufgesetzt.

Neben dem Turm sehen wir eine weitere Loggia. Sie stammt aus dem 14. Jh.. Ihr Dach wird von Säulen mit römischen Kapitellen getragen.

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Das sehenswerte Ensemble am Hauptplatz wird überragt von der St.-Laurentius-Kathedrale aus dem Jahr 1193.
Das Hauptportal wurde 1240 von dem dalmatinischen Bildhauer Radovan geschaffen. Es gilt als eines der bedeutendsten Werke der Romanik in Dalmatien. Wie in Sibenik bewachen auch in Trogir zwei Löwen, die Statuen von Adam und Eva tragen, das Portal. An den Seiten befinden sich Allegorien der 12 Monate sowie Apostel- und Heiligenfiguren. Über dem Portal ist die Geburt Christi dargestellt. In den Bogenläufen sieht man Bibelszenen. Später wurde im Giebelfries die Statue des hl. Laurentius hinzugefügt.
Zu den Besonderheiten der Kathedrale zählen u.a. die achteckige Steinkanzel aus dem 13.Jh. und der Chor mit dem geschnitzten hölzernen Gestühl aus dem späten 15.Jh..

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Salona

Die römische Ansiedlung (5 km nördlich von Split) entwickelte sich während der Herrschaft von Kaiser Augustus zur Kolonie Martia Julia Salonae. Später wurde sie Hauptstadt der Provinz Dalmatia.

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Sie wurde die reichste und größte Stadt an der mittleren Adria mit Tempeln, Theatern, Thermen und einem Forum. Eine Mauer mit Wachtürmen umgab die Stadt.
Nach ihrer Zerstörung durch die Awaren im Jahr 614 verfiel die Metropole.

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Dubrovnik

Wir sind am südlichsten Punkt unserer Reise angekommen.



Über eine neue Brücke, die uns den langen Weg um eine der ungezählten Adriabuchten erspart, gelangen wir in die wohl bekannteste Stadt Dalmatiens.

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Durch den Jugoslawienkrieg 1991/92 wurden bedeutende Kulturdenkmäler der Altstadt Dubrovniks zerstört. Mehr als die Hälfte der geschichtsträchtigen Gebäude wurde beschädigt.
Nach Kriegsende begann bald mit Hilfe der UNESCO und der Europäischen Union der Wiederaufbau der Altstadt. Heute strahlt Dubrovnik wieder wie vor dem Krieg.




Die begehbare Wehrmauer ist Dubrovniks Wahrzeichen

.

Das Pile-Tor ist der wichtigste Zugang zur Altstadt. Die Steinbrücke über den Graben und das äußere Wehrtor stammen aus dem Jahr 1537.

Das innere gotische Tor wurde 1460 erbaut.

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Der fast 2 km lange Rundgang über die bis zu 6 m starke und an vielen Stellen bis zu 25 m hohe Mauer ist ein absolutes Muss eines Dubrovnik-Besuches.

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Der Minceta-Turm ist der wohl am meisten besuchte Wehrbau. Er wurde 1461 von Michelozzo Michelozzi entworfen und 1464 von Juraj Dalmatinac fertiggestellt.
Von diesem Turm haben wir die schönste Aussicht über die Stadt.

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Der Große Onofrio-Brunnen auf dem Platz beim Pile-Tor ist ein Treffpunkt für Touristen aus aller Welt. Er wurde zwischen 1438 und 1444 von dem Neapolitaner Onofrio de la Cava errichtet. Beim Erdbeben von 1667 wurde der obere Teil des ursprünglich zweistöckigen Brunnens zerstört.

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Dem Brunnen schräg gegenüber zeigt sich das Franziskanerkloster (Baubeginn 1317). Das Kloster musste ebenfalls nach dem Erdbeben von 1667 fast vollständig neu aufgebaut werden.

Lediglich das gotische Südportal von 1499 mit der Pieta in der Lünette, eine Marmorkanzel und der spätromanische Kreuzgang überstanden das Beben.

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Die Hauptstraße, Stradun oder Placa, verläuft in west-östlicher Richtung vom Pile-Tor zum Loggia-Platz.

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Hier sieht man an der Nordseite des Platzes das Palais Sponza (von 1312, umgebaut 1516-22) mit einer Renaissance-Loggia, einem gotischen Drillingfenster und einer Statue des hl.Blasius.

Im 14.Jh. war das Gebäude Sitz der städtischen Münze.

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Die Ostseite des Platzes überragt der Uhrturm. Bei der Restaurierung 1922 wurde sein Aussehen aus dem 15.Jh. wieder-hergestellt.

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Neben dem Turm versteckt sich die Hauptwache. Auch sie musste nach dem Erdbeben von 1667 wieder aufgebaut werden. Dabei erhielt sie ein Barockportal, das einem Stadttor ähnelt.

Vor der Wache steht der Kleine Onofrio-Brunnen von 1438.

Dem Palais Sponza gegenüber erhebt sich mächtig und dominierend die Blasiuskirche (Anfang 18.Jh.).
Das Rolanddenkmal von 1418 vor der Kirche bewacht den Loggiaplatz.

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Onofrio de la Cava entwarf 1435 auch den Rektorenpalast (links). Michelozzo Michelozzi fügte 1465 den Säulengang hinzu. Der Palast war jahrhundertelang das Zentrum für Politik und Verwaltung der Republik Ragusa.

Die barocke Kathedrale Mariä Himmelfahrt (rechts) stammt aus dem 17.Jh..

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Dubrovnik bei Nacht

- ein besonderes Erlebnis -

 
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